FAQ - Häufig gestellte Fragen
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Zum Unterricht
Muss ich etwas beachten, wenn ich in einen Yogakurs gehe?
Wichtig ist, dass man bis etwa 2 Stunden vor dem Unterricht nichts Schweres, was den Körper zu sehr belastet, isst. Man kann sich sonst bei der Praxis unwohl fühlen, bis hin zu Übelkeit. Außerdem ist der reinigende Effekt der Yogapraxis geringer und man hat weniger Energie, weil der Körper mit der Verdauung beschäftigt ist. Wenn Sie kurz vor dem Unterricht Hunger haben, dann essen Sie etwas Leichtes wie Obst oder Ähnliches. Bis zu einer halben Stunde vor der Klasse sollten Sie reichlich trinken, damit Sie während des Unterrichts keine Flüssigkeit zu sich nehmen müssen.
Was ziehe ich an?
Bequeme dehnbare Sportsachen, die nicht zu weit sind und in denen man sich gut bewegen und atmen kann. Vor allem Oberteile sollten so geschnitten sein, dass sie einem beim Vorbeugen nicht über den Kopf rutschen. Auch dicke Sachen sind weniger praktisch, weil man beim Yoga schwitzt und dann werden sie zu schwer und unbequem. Yoga wird barfuß praktiziert.
Kann ich in den Unterricht kommen auch wenn ich nicht alle Yogahaltungen einnehmen kann?
Ja, natürlich. Einen guten Lehrer zeichnet unter anderem aus, dass er eine für Sie passende Variante findet. Jeder kennt Übungen, die für ihn besonders herausfordernd sind. Im Yoga übt man sehr intensiv, aber die größte Chance ist es die momentanen Bedürfnisse des Körpers zu erkennen und das richtige Maß zu finden.
Warum soll man vor dem Yoga duschen?
Vor der Praxis sollte man keine Parfüms, keine stark duftenden Deos und keine Hautmilch benutzen. Dies nicht nur um die Mitübenden nicht zu stören. Für die Yogis ist Yoga eine spirituelle Praxis, die man mit einem gereinigten Körper vollzieht. Der natürliche Schweiß, der während der Asanas entsteht, sollte nicht abgetrocknet, sondern auf der Haut verrieben werden, denn er wird als Prana (Energie) gesehen. Schweiß und körperfremde Duftstoffe vertragen sich also nicht.
Warum sollte man pünktlich in die Klassen kommen?
Nach Unterrichtsbeginn in die Klasse zu kommen, unterbricht die Konzentration aller Anwesenden, die meist zu Beginn einer Stunde das stille Pranayama üben. Zudem fehlt einem dieser einführende Teil der Praxis. Die Yogastunde ist eine in sich schlüssig aufeinander abgestimmte Reihenfolge von Atmung, Asanas und Entspannung. Versuchen Sie auch für sich selbst eher 5 Minuten früher in die Klasse zu kommen und schon ein wenig zur Ruhe zu kommen. Sie profitieren selbst am meisten davon.
Warum kann ich nicht früher die Stunde beenden?
Der Unterricht folgt einer Art Choreografie. Gehen Sie früher, fehlt Ihnen der Teil der Abschlussserie, der dem Körper Zeit gibt die vorhergehenden Übungen zu verarbeiten. Diese Asanas beruhigen und erfrischen den Körper.
Warum muss man am Ende der Stunde in Savasana entspannen?
Die Endentspannung kühlt den Körper nach intensiver Praxis wieder herunter, beruhigt den Herzrhythmus und regeneriert.
Warum muss ich bei den Yogaübungen durch die Nase atmen?
In den Yogaschriften steht, dass man den Mund nur zur Nahrungsaufnahme und zum Reden öffnen sollte, da man durch Ihn ansonsten Energie verliert. Die spezielle Atemtechnik des Ujjai-Atmens ermöglicht eine besonders feine und langgezogene Atmung. Sie beruhigt den Geist, während die Lungen durch das tiefe Atmen komplett mit frischem Sauerstoff gefüllt werden.
Kann Yoga Auswirkungen auf meine Gewohnheiten haben?
Durch regelmäßige Praxis verändert man sich. Dies zeigt sich auch in neuen Lebensgewohnheiten: man stellt früher fest, wenn einem etwas nicht gut tut und lässt es weg oder verstärkt gesunde Gewohnheiten. Nicht bewusst, es passiert oft eher unbemerkt, weil der Körper wieder besser erkennt, was ihm gut tut.
Wie finde ich heraus, wann mir eine Übung noch gut tut und wann sie zu intensiv ist?
Dieser Grat ist oft sehr schmal. Den wichtigsten Hinweis gibt uns unser Atem. Geht er nicht mehr ruhig und fließend, dann sind wir für unsere heutige Situation zu tief in der Haltung. Hält man den Atem vor lauter Anstrengung sogar an, dann wirkt die Übung sogar schädlich! Sie nehmen Ihren Atem - noch vor dem Lehrer - am ehesten wahr und können das Asana etwas lockern.
Wozu dienen adjustments?
Adjustments, die Hilfestellungen zeigen dem Körper die Bewegungsrichtung. Er fühlt die richtige Ausrichtung und erinnert sich automatisch in der nächsten Stunde an dieses Gefühl. Auch der Körper hat eine Art Gedächtnis. Ein weiterer Aspekt ist das Einrichten einer gesundheitsfördernden Haltung: aus einer Fehlhaltung herausnehmen. International üblich ist es „stopp“ zu sagen, wenn die eigenen Grenzen erreicht sind.
Wie oft sollte ich Yoga üben?
So oft wie man Lust auf Yoga hat. Anfangs mag das 1mal wöchentlich sein. Nach einiger Zeit merkt man, dass man gerne ein 2. Mal kommen würde. So baut sich ganz natürlich eine regelmäßige Praxis auf. Später kann man versuchen die klassische "6 Tage Ashtanga-Praxis" zu üben. In Mysore wird jeden Morgen von Sonntag bis Freitag geübt. Der Samstag und die Voll- und Neumondtage sind frei. Sie können sich die freien Tage aber auch auf andere Tage legen, so wie es in Ihren persönlichen Wochenablauf passt.
Warum redet man während des Unterrichts kaum untereinander?
Yoga ist eine meditative Praxis, die zu Konzentration und Selbstbeobachtung führt. Wenig reden unterstützt und intensiviert vor allem die eigene Erfahrung.
Ich bin sehr steif und ungelenkig. Kann ich trotzdem Yoga üben?
Absolut. Egal wie flexibel oder kräftig Sie sind, gibt es passende Übungen für Sie.
Mein Arzt hat mir Yoga empfohlen, was muss ich beachten?
Egal, welche Erkrankung oder körperlicher Einschränkung vorliegt, Sie können immer mit dem Lehrer ein passendes Programm zusammenstellen. Informieren Sie sich bei der Anmeldung.
Gibt es ein bestimmtes Alter, ab dem ich Yoga nicht mehr praktizieren sollte?
Nein. Sie können in jedem Alter Yoga angemessen üben.
Was unterscheidet Yoga vom Stretchen?
Die innere Haltung, ujjai-Atmung, Bandhas und Drishti.
Die Asanapraxis fördert einen konzentrierten Geist, denn sie zentriert die Aufmerksamkeit und verbindet den Körper mit dem Geist durch die spezielle Atmung (Pranayama), den Blickpunkt (Drishti) und die Energieverschlüsse (Bandhas).
Was heißt Mysore?
Mysore ist die Stadt in Südindien, in der Sri. K. Patthabi Jois Ashtanga Yoga lehrt. Traditionell kommt der Schüler in die Klasse und übt selbständig die Teile der Serie, die er kennt bis er eine neue Übung vom Lehrer gezeigt bekommt. Weltweit bezeichnet eine Mysore-Klasse diese Art Yoga zu praktizieren. Jeder übt individuell in seinem Tempo seine Asanas und wird zwischendurch adjustet, bekommt Details erklärt und neue Asanas gezeigt, wenn es der Lehrer für passend hält.
Was ist der Unterschied zwischen Hatha-Yoga und Ashtanga-Vinyasa-Yoga?
Hatha-Yoga ist der Oberbegriff für alle Yogastile, die den Körper durch Asanas, Pranayama und Mudras reinigen. Ashtanga-Yoga ist also ebenso Hatha-Yoga wie Iyengar- oder Vini-Yoga.
Gesundheit
Kann ich Yoga auch bei Rückenschmerzen machen?
Ja, natürlich. Ob Sie Rücken-, Knie- oder sonstige Schmerzen haben, Sie können gerade durch gezielte Bewegung die Schmerzen mindern und mit der Zeit sogar beschwerdefrei werden. Viele Ärzte empfehlen Yoga als Bewegungstherapie, denn zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen dessen Erfolg gegenüber anderen Bewegungsarten wie z.B. Aerobic. Sprechen Sie mit dem Lehrer ein individuelles Training im Beratungsgespräch vor dem Kurs ab.
Kann Yoga auch bei Schlafproblemen helfen?
Das physische Training plus Konzentration und Atemtechniken lassen den Körper tief entspannen. Stress wird reduziert und der Körper kann wieder besser in den Schlaf finden.
Kann ich Yoga während der Schwangerschaft weiter üben?
Ja, gerade während der Schwangerschaft wird Yoga empfohlen. Der Körper wird bei der Schwangerschaft flexibler, die tiefe und langsame Atmung wird trainiert. Beides bereitet die Geburt optimal vor.
Sollte ich während der Menstruation mit Yoga pausieren?
Wie Sie mögen. Dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen. Wir vertreten die Haltung, dass man es für sich selber herausfinden sollte.
Hilft mir Yoga mein Gewicht zu reduzieren?
Meistens ja. Durch das Beobachten des Körpers während der anderthalbstündigen Praxis erlernen wir wieder, unseren Körper zu spüren. Wir verstehen seine Bedürfnisse und können sie differenzierter beantworten als nur mit Essen. Wir spüren was uns gut tut und essen automatisch gesünder. Dies, plus mehr Bewegung durch die Yogapraxis, erzeugt eine natürliche Gewichtsreduzierung.
Was bedeutet es, wenn mir bei der Yogapraxis häufiger schwindlig wird?
Das kann verschiedene Ursachen haben. Entweder Sie haben über den Tag zu wenig getrunken, zu kurz vorher viel gegessen oder Sie haben eine Haltung nicht ganz korrekt eingenommen. Fragen Sie sofort den Lehrer, der dann eine gesunde Haltung einrichten kann.
Essen und Trinken
Warum sollte man vor dem Unterricht nichts essen?
Am besten übt man mit leerem Magen. Dadurch kann sich der Körper auf Anforderungen der Asanas konzentrieren und ist nicht mit der Verdauung beschäftigt.
Wann sollte ich Trinken?
Bis zu einer halben Stunde vor der Praxis und dann erst wieder frühestens eine halbe Stunde nach der Praxis. Während des Übens sollte man nichts zu sich nehmen. Der Körper hat sich durch die Yogaübungen erwärmt, Hitze (Tapas) erzeugt. Trinkt man dann etwas, erlischt das „Feuer“ der Reinigungsprozess wird unterbrochen. Hat man während der Asanas Durst, so ist das ein Zeichen, dass man vorher nicht genügend getrunken hat.
Muss man Vegetarier sein?
Nein. Man muss nichts Spezielles sonst tun. Einfach üben. Alles andere kommt von alleine.
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